Friedenstag
Metamorphosen

Die Inszenierung von Friedenstag am Pfalztheater Kaiserslautern war im Strauss-Jahr 2014 ein bewegender Theaterabend, der national und internationale Aufmerksamkeit auf sich zog. Wir kombinierten dieses selten aufgeführte Werk mit den Metamorphosen von Strauss und rückten die Frage in den Mittelpunkt, wie dauerhaft ein Friedensschluss sein kann. Nach den Katastrophen des Ersten und Zweiten Weltkrieges ist der Friede heute wieder in Gefahr. Ist der Mensch überhaupt zum Frieden geschaffen? Der ewige Frieden – eine Utopie?

Premiere am 27.09.2014
Musikalische Leitung: Uwe Sandner
Inzenierung: Kerstin Maria Pöhler
Bühne/Kostüme: Herbert Murauer

Kommandant: Karsten Mewes
Maria: Maira Lobanowa
Holsteiner: Wieland Satter
Bürgermeister: Karsten Süss

Bildergalerie

Pressestimmen und Nominierungen

“Friedenstag” zweifach genannt

Pfalztheater Kaiserslautern Meldung vom 6.09.2015

Nach der Nominerung für den “International Opera Award” erfährt unsere Richard Strauss-Opernproduktion “Friedenstag” (Regie: Kerstin Maria Pöhler), die die vergangene Saison am Pfalztheater Kaiserslautern eröffnete, erneuten Respekt: Die Kritikerin Konstanze Führlbeck hat sich für “Friedenstag” sowohl als Opernereignis des Jahres als auch in der Rubrik “Bühne/Raum/Kostüm” entschieden.

 

Pfalztheater-“Friedenstag” für den “International Opera Award” nominiert!

Wie das Internet-Opernmagazin „Der Opernfreund“ meldet, wurde das Pfalztheater Kaiserslautern mit seiner Opernproduktion „Friedenstag“ für den „International Opera Award“ in der Kategorie „Richard Strauss Anniversary Production“ nominiert. Das Pfalztheater ist neben der Dresdner Semperoper das einzige nominierte deutsche Theater in dieser Kategorie. Seine Konkurrenten sind neben Dresden so prominente Häuser wie das Royal Opera House Covent Garden, Glyndebourne und La Monnaie. Die Preise werden am 26. April 2015 im Londoner Savoy Theatre verliehen.

 

Das Internet-Magazin

“Der Opernfreund”

hatte “Friedenstag” bereits kurz nach der Premiere mit seinem “Opernfreund-Stern” belohnt:

 

http://www.deropernfreund.de/der-of-stern-6.html

 

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30|09|2014:  Christian Wildhagen

“[…] Ausgerechnet aus der sogenannten Provinz kommt […] jetzt ein wegweisender Impuls, und man fragt sich wieder einmal, warum keine der großen Staatsopern solch kritisches Gedenken wagt: Das Pfalztheater Kaiserslautern zeigt die heikelste aller Strauss-Opern, den Einakter „Friedenstag“ von 1938, und kombiniert das Stück mit den „Metamorphosen“ […], dem tiefsinnigen Klage- und Abschiedswerk des greisen Strauss aus dem Jahr 1945. […] Im Pfalztheater antworten die „Metamorphosen“ ohne jede Applausunterbrechung auf den geballten Finaljubel in „Friedenstag“ und geben so dem C-Dur-Schluss der Oper, unverkennbar Beethovens „Fidelio“ nachgebildet, eine überraschende Wendung. […]  Reingefallen sind die Menschen 1938, als sie dem Friedensgesäusel der Propaganda Glauben schenkten; doch reingefallen sind soeben auch wir – auf Straussens Überwältigungsklänge. […] “

 

Die Rheinpfalz vom 29|09|2014: Frank Pommer

„… Dank der Regie von Kerstin Maria Pöhler und dem Dirigat von Generalmusikdirektor Uwe Sandner gelang eine szenisch wie musikalisch überzeugende Produktion der selten gespielten und nicht unbedingt im besten Ruf stehenden Oper „Friedenstag“. […]
Maria Lobanova ist als Kommandanten – Frau Maria die stimmliche Sensation des Abends. […]
Uwe Sandner sorgt dafür, dass wir bei den Pathos – geschwängerten emphatischen Passagen Gänsehaut bekommen
– ob wir wollen oder nicht. Er rehabilitiert die Partitur aber auch, indem er die Modernität unterstreicht. Musikalisch ist der „Friedenstag“ jedenfalls kein reaktionäres Stück. Inhaltlich ist er es auch nicht, sodass es eigentlich höchste Zeit für eine Wiederentdeckung wird. Ein Angang wurde in Kaiserslautern gemacht.“

 

Online Merker vom 29|09|2014: Harald Lacina

„[…]Karsten Mewes, den Christoph Schlingensief 2007 für die Rolle des Amfortas in seiner Parsifal-Inszenierung nach Bayreuth verpflichtet hatte, gab einen verbitterten harten Kommandanten der Stadt mit kraftvollem Bariton. Der Bürgermeister der Stadt, sein Gegenspieler, wurde von Carsten Süss […] mit dem noblen Timbre eines noch jungen Tenors ausgezeichnet über die Rampe gebracht.
Wieland Satter gab den Holsteiner mit schmetterndem Bass als Politiker wieder, der zunächst vom ersten Rang in Begleitung eines Kamerateams auftritt, was man auch als zarten Hinweis dafür werten mag, dass es keiner der sonst so beflissenen Kultursender
ARTE, 3-Sat oder Mezzo der Mühe wert befunden hätte, dieses herausragende Ereignis einer TV-Übertragung zu würdigen. […]
Gesanglicher Höhepunkt des Abends war für den Rezensenten das Deutschland Debüt der litauischen Sopranistin Maria Lobanova. Sie meisterte die ungeheuren Intervallsprünge ihrer Partie schier problemlos und ging in der Rolle der treuen Gattin,
die sich erst gegen ihren Mann auflehnt, als sie seinen Starrsinn erkennt, vollends auf.
Brava!
[…]